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Aktuelles

Wanderfahrt Berlin 2015

BerlinAm 17.6. waren wir um 7.29 Uhr in Hanau, Hauptbahnhof. Mit dem ICE ging es über Fulda, Kassel und Wolfsburg nach Berlin-Ost, dann mit der S-Bahn nach Köpenick, und mit der Strassenbahn Richtung Wendenschloss und weiter zum Ruderclub. Ein großes, altes Haus auf großem Grundstück an der Dahme. Alle Boote sind im EG in der Bootshalle auf Kiel gelagert, weil sie so schwer sind, daß sie nicht mehr gedreht werden müssen. Die Ruderabteilung besteht noch aus ca. 50 Wanderruderern, alle aktiv und fit, Durchschnittsalter +70. Sie treffen sich 2-3x die Woche zu Tagesfahrten von 30-40km und sind ständig auf Wanderfahrten.

 

Am 17.6. waren wir um 7.29 Uhr in Hanau, Hauptbahnhof. Mit dem ICE ging es über Fulda, Kassel und Wolfsburg nach Berlin-Ost, dann mit der S-Bahn nach Köpenick, und mit der Strassenbahn Richtung Wendenschloss und weiter zum Ruderclub. Ein großes, altes Haus auf großem Grundstück an der Dahme. Alle Boote sind im EG in der Bootshalle auf Kiel gelagert, weil sie so schwer sind, daß sie nicht mehr gedreht werden müssen. Die Ruderabteilung besteht noch aus ca. 50 Wanderruderern, alle aktiv und fit, Durchschnittsalter +70. Sie treffen sich 2-3x die Woche zu Tagesfahrten von 30-40km und sind ständig auf Wanderfahrten.

BerlinNach Empfang, Einweisung, und Kofferauspacken gingen wir um 13.00 Uhr gemeinsam einkaufen für unser Selbstversorger-Frühstück. Danach Umziehen zum Rudern. Um 14.30 Uhr Bootseinteilung und dann unsere erste Ausfahrt auf der Dahme, bei 25°C Sonnenschein und leichten Wellen, in Richtung Grünau, vorbei an der Regattastrecke. Grundstücke mit alten Häusern oder modernen Bauten bis ans Wasser, viele Yachthäfen, Badeplätze und Gartengrundstücke mit alten Datschen. Die Dahme wird breiter- und wir sind im Langen See, rudern bis zur Krampenburg, und dann in die Große Krampe bis nach Müggelheim (Wahrzeichen ist der Müggelturm – altes Berliner Ausflugsziel) und wieder zurück. Um 17.30 Uhr legen wir beim Schiffs-Restaurant Strandlust (von den Ruderern liebevoll Kaffeekahn genannt) an. Es ist ein ehemaliger, alter Schraubendampfer von 1872 aus Holland. 1990 wurde ein weiteres Schiff angedockt, das jetzt als Terrasse genutzt wird. Wir geniessen die Aussicht bei Kaffee und Bier, Soljanka und Currywurst. Rückfahrt 19.30 Uhr / Ankunft 20.30 Uhr bei unserem Quartier. Boote putzen, aufräumen, duschen und ab 21.30 Uhr gemütliches Beisammensein im Wintergarten bei Bier und Gummibärchen.

Donnerstag, der 18.6.: Regen, sehr windig, Himmel ist bedeckt, ca.13°C, 7.00Uhr aufstehen. Heute machen wir eine gemeinsame, gemischte Bootstour, die Krossinrundfahrt, mit den Berliner Ruderern im Achter (Werner Seelenbinder, Baujahr ca. 1935), im Dreier (Borgsdorf) und im Vierer (Wendenschloss). Um 10.00 Uhr geht es aufs Wasser, das Wetter wird zunehmend schöner, in Richtung Grünau, Langer See, vorbei am Kaffeekahn in den Zeuthener See, Großer Zug und dann in den Krossinsee. Um 12.3o Uhr Anlegen am Anglerheim mit Biergarten. Jede Bootsmannschaft an einen Tisch und Essen und Trinken nach Lust und Laune im Sonnenschein. Weiterfahrt um 14.00 Uhr zur Wernsdorfer Schleuse und durch den Oder-Spree-Kanal wieder in den Seddinsee. Hier wurden wir von den Berlinern eingeladen zu Kaffee und Schwarzwälder Kirschtorte im Bootshaus und ließen den Kaffeekahn links liegen, ruderten in den Langer See und um 15.3o Uhr Anlegen am Steg von PRO-SPORT-BERLIN 24. Boote putzen, aufräumen, und um 16.00 Uhr Kaffeetrinken und Gedankenaustausch im Wintergarten. Danach Duschen, Umziehen und Abmarsch zur Pizzeria „Don Giovanni“.

Freitag, der 19.6.: Sturm, Wolken, 16°C, kein Müggelseewetter. Nach dem Frühstück die Frage: Rudern oder Kultur oder Shopping? Wir sind zum Rudern hier!! Um 9.30 Uhr Bootseinteilung. Klaus hat vorsorglich eine schwarze Regenhose, eine schwarze Regenjacke und eine schwarze Regenkappe auf, wie wär`s mit einem Taucheranzug aus dem Museum, garantiert wasserdicht! Aufs Wasser um 10.00 Uhr. Heute rudern wir die Kanaltour. Richtung Köpenick, vorbei am „Don Giovanni“, biegen wir ab in den Teltow-Kanal. Alte große Wohnhäuser mit alten großen Bäumen, teilweise Industriebebauung auf beiden Kanalseiten. Um 12.00 Uhr im Nieselregen legen wir an bei RG Wiking Berlin. Das Bootshaus liegt oberhalb auf der anderen Seite eines Radweg, der mit einem Zaun gesichert ist, das Tor ist verschlossen. Bernd krabbelt unten durch. Dann kommt auch schon der Hausmeister, schließt auf und führt uns in den Bootshaussaal, kocht für uns Kaffee und Tee und serviert uns Berliner Buletten. Die Wände sind raumhoch mit abgesägten Skull- und Riemenblättern von Vereinen aus aller Welt behangen. Um 13.00 Uhr rudern wir weiter, alle Skullblätter sind noch dran, und kommen zur Schleuse Neukölln. Schleusenhöhe: 2ocm. Man merkt es kaum und schon sind wir wieder draussen im Neuköllner Kanal. Es fängt an zu regnen – schnell unter die nächste Brücke. Die Sonne kommt raus und weiter geht es in den Landwehrkanal zur nächsten Schleuse, zur Oberschleuse. Kurz danach mündet der Landwehrkanal in die Berliner Spree und wir sehen auf die Oberbaumbrücke, ein fantastisches Bauwerk aus roten Steinen und vielen Türmchen, mit zwei Ebenen für Fussgänger, Autos und Straßenbahn. Für Ruderboote ist die Durchfahrt gesperrt. Hinter der Brücke sind noch Reste der Berliner Mauer zu sehen. Wir legen an zur Mittagspause. Um 16.00 Uhr geht es trocken, aber unter dunklen Wolken weiter auf der Berliner Spree in die Treptower Spree. Vorbei am Häfen, Parkanlagen, alten und neuen Industriebauwerken und Wohngebäuden. Reger Schiffsverkehr in allen Richtungen. Dann trennt sich die Spree von der Dahme und wir biegen ab in Richtung Köpenick. Die Durchfahrt durch die Lange Brücke ist so schmal, daß wir die Skulls lang machen, und nur 1,10m hoch. Dann geht es um die Schlossinsel mit Schloss und um die Rohrwallinsel mit Gärten vorbei am Teltowkanal und hier ist unsere Rundreise zu Ende. Um 19.00 Uhr ist die Fähre in Sicht und gleich daneben der Anlagesteg von PRO SPORT BERLIN 24. Erst die Boote putzen, dann uns selbst und um 20.00 Uhr Abmarsch zum Klabautermann.

Samstag, der 20.6.: 18°C, lauer Wind, ein paar Wolken am Himmel Frühstück wie gehabt und heute wollen wir zum Müggelsee! Um 10.00 Uhr Ablegen in Richtung Köpenick, vorbei am Schloss und mit eingezogenen Köpfen durch die Lange Brücke in die Müggelspree. Vorbei an der Baumgarteninsel und unter den Krusenicksteg durch. An beiden Seiten alte, teilweise sanierte Wohn- und Industriegebäude, Segel- und Yachtclubs, reger Schiffsverkehr. Das Wasser breitet sich aus und wir sind auf dem Müggelsee. Wind und Wellen bis an die Ausleger. Die Durchfahrt quer über den See ist 3,5 km lang und die breiteste Stelle 3,0 km. Der See ist nicht sehr tief und deshalb gibt es bei Sturm sehr hohe Wellen. Links und rechts von uns segeln viele Boote hart vor dem Wind, und wir rudern fasziniert aber konzentriert über den See. Die Ausfahrt auf die Müggelspree ist durch Bojen markiert und sehr eng. Als nächstes machen wir einen Abstecher nach Rahnsdorf, auch Neu-Venedig genannt. Durch enge Kanäle mit Enten und Seerosen, und Häusern mit wunderschönen Gärten, die bis ans Wasser reichen, kommen wir um 12.00 Uhr zum Ruderclub Rahnsdorf. Bei Bockwurst und Brötchen, Berliner Weisse, Tee und Kaffee lauschen wir Ihren Erzählungen über den Werdegang des Vereins, reparieren mit ihrer freundlichen Unterstützung noch einen Ausleger und sind schon wieder auf den schmalen Seerosenkanälen. Wir queren noch eine Fähre - ein Ruderboot-, und manövrieren uns an Motorbooten vorbei in die Müggelspree und dann in den Gossener Graben. Das ist die alte Verbindung zum Seddinseee, erinnert an den Spreewald und ist für Motorboote gesperrt. Der enge Kanal ist max. 60 cm tief. An den Ufern sind noch Holzpfähle zu erkennen, teilweise vermodert oder mit Farn bewachsen. Umgefallene Bäume liegen im Wasser, Seerosen, tiefhängende Zweige, enge scharfe Kurven, eine himmlische Ruhe, nur die Vögel zwitschern. Plötzlich Blasen auf dem Wasser – es fängt an stark zu regnen. Zwei Boote unter einer Brücke, das andere Boot unter Bäumen, so verharren wir ca. 3o Minuten. Der Regen hört auf, die Sonne scheint, es ist warm, und wir rudern zusammen aus dem Gossener Graben in den Seddinsee. Um 15.30 legen wir am „Kaffeekahn“ zu Kaffee und Kuchen an. Nach einer guten Stunde geht es wieder aufs Wasser, in den Langer See. Vorbei am Drachenbootrennen auf der Regattastrecke in Grünau, legen wir um 18.00 Uhr bei PRO SPORT BERLIN 24 an. Im Bootshaus ist heute eine Hochzeitsfeier mit ca. 7o Gästen. In unserem Ruderoutfit bahnen wir uns einen Weg durch die gut gelaunte Hochzeitsgesellschaft zu unseren Zimmern. Ganz Köpenick ist auf den Beinen, denn es ist Stadtfest mit viel Kultur, Musik, Karussels, Buden mit Essen und Trinken.

Sonntag, der 21.6.: 19°C, lauer Wind, ein paar Wolken am blauen Himmel. Nach dem Frühstück fangen wir schon mal an unsere Koffer zu packen. Um 10.30 Uhr sind wir ruderfertig und gehen um 11.00 Uhr zu unserer letzten Ausfahrt, Richtung Köpenick, aufs Wasser bei herrlichem Wetter. Vorbei am „Don Giovanni“, Teltowkanal, Schlossinsel mit Schloss, durch die Lange Brücke, am Ufer ist noch Stadtfest, rudern wir in die Müggelspree und dann gleich in die Alte Spree, rund um die Baumgarteninsel. Unter den Krusenicksteg (ein Fußgängerbrücke von Köpenick auf die Baumgarteninsel) durch kommen wir wieder in die Müggelspree, vorbei an der Terrasse vom anatolischen Restaurant, nach Friedrichshagen zum Friedrichshagener RV. Hier kehren wir ein zu Zander- und anderen Fischspezialitäten und kalten Getränken. Wir machen uns auf den Heimweg und legen ein letztes Mal an am Steg von PRO SPORT BERLIN 24. Boote putzen und in die Bootshalle legen. Im Bootshaus und in der Küche ist alles sauber und aufgeräumt. Pünktlicher Abmarsch mit den Koffern zur Strassenbahn, zum Köpenicker Bahnhof, dann mit der S-Bahn zum Bahnhof Berlin–Ost, und hier geradewegs zur Eisdiele. Das hatten wir bei der Wanderfahrt richtig vermisst. Der ICE fuhr pünktlich ab. Wir hatten noch zwei Flaschen Sekt, O-Saft und Milch dabei, für jeden halt das passende Getränk, stießen auf eine gelungene Wanderfahrt mit 135 geruderten km an. Angekommen in Hanau Hauptbahnhof noch ein letztes hipp-hipp-hurra und jeder machte sich auf den Heimweg.

Wir bedanken uns bei den Aktiven von PRO SPORT BERLIN 24 für die freundliche Aufnahme, die guten Tipps für Tagesfahrten und Lokale, und für die gemeinsame Ruderfahrt. Wir bedanken uns bei Gilbert für die Idee, Planung, Organisation und Durchführung dieser Wanderfahrt.